
Flossenbürg ist ein kleines Dorf in der Oberpfalz (Bayern) mit dem zeitgrößten bayerischen Konzentrationslager nach Dachau zu Zeiten des 3. Reiches. Jedes Jahr kommen die überlebenden ehemaligen KZ-Häftlinge aus aller Welt nach Flossenbürg, um ihrer verstorbenen Kameraden zu gedenken. Aber sie wolle mehr: Ihr eigentlicher Wunsch ist es, Jugendlichen von ihren grausamen Erfahrungen zu berichten, damit sich diese grauenvolle Geschichte nie wiederholt. Deshalb organisiert die Evangelische Jugend Oberfranken dieses internationale Jugendtreffen seit nun schon 12 Jahren und heißt dabei neben deutschen Jugendlichen auch Jugendliche aus all den Ländern willkommen, aus denen die Überlebeden kommen, um sich zu begegnen. Die rund 120 Teilnehmer kommen aus Tschechien, der Slowakei, Polen, Belgien, Frankreich, Belarus, Israel und Deutschland. |
Eine Reise nach Flossenbürg! - 12. internationales Jugendtreffen
Ich habe mit neun anderen Jugendlichen sowie zwei Lehrpersonen eine Fahrt nach Flossenbürg unternommen, um an der Gedenkfeier zum 65-jährigen Befreiungstages dieses Lagers teilzunehmen. |
Um kurz nach sieben trafen wir uns am Hauptbahnhof in Aachen. Ab acht Uhr ging es dann los mit unserer achtstündigen Fahrt nach Flossenbürg, eines der grausamsten Konzentrationslager des Naziregimes. Die Zugfahrt verlief recht turbulent. Das lag unter anderem daran, dass wir sechs Mal umsteigen mussten. Doch zwischendurch haben wir kleine Späßchen mit unserer Lehrerin getrieben. Zum Beispiel haben wir ihr die Nägel lackiert, doch dass sah dann so schrecklich aus, dass wir es wieder abmachen mussten und das fünf Minuten vor der Eröffnungsfeier! |
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Ich kann nicht einmal sagen, für wann die Nachtruhe eingeteilt war, oder ob es überhaupt eine gab? Doch nachdem wir uns mit so vielen Jugendlichen bekannt gemacht hatten, gab es so viel zu erzählen, dass an Schlaf kaum mehr zu denken war! Die meisten haben in der ersten Nacht keine fünf Stunden Schlaf bekommen. |
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Der nächste Tag fing mit einem leckeren Frühstück an, um dann mit einer Einführung und einem Rundgang durch die Gedenkstätte von einem Zeitzeugen begleitet weiterzugehen. Den kompletten Vormittag brachte ein polnischer ehemaliger KZ-Häftling uns die Geschichte aller Menschen und besonders seiner eigenen etwas näher, auch wenn es zu viel verlangt wäre, dass wir all diesen Schrecken begreifen, geschweige denn nachvollziehen könnten! Auch das Zeitzeugengespräch nachher in der Schule war besonders ergreifend gewesen. Manche hatten am Ende sogar Tränen in den Augen gehabt, oder waren zumindest kurz davor! |
Der letzte Tag in Flossenbürg fing turbulent an! So Vieles musste auf die Reihe gebracht werden! |
Viele waren von weither angereist, um an diesem Tag anwesend zu seine. Vor allem, da es der 65. Befreiungsjahrestag war! Die Halle war dementsprechend natürlich rappelvoll, doch wir haben uns dann alle noch ein paar Stühle aus dem Essenszelt stibitzt, sodass wir doch nicht auf dem Boden sitzen mussten! |
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