Bericht über pädagogische Ausflüge :
Fahrt nach Breendonk und Mechelen

Am 7. Mai machten wir, die Schüler des 2. Jahres und gewisse Schüler aus dem 3. Jahr, einen Ausflug in die Gedenkstätte von Breendonk und in das jüdische Museum in Mechelen. Nach der Busfahrt ging es direkt in das beeindruckende, aber auch grausame Lager. Das Lager war von einem großen Wassergraben und mehreren hohen Zäunen umgeben.
Die Führung fing in einem großen, ungemütlichen Tunnel des Auffanglagers an. Direkt wurde einem klar, dass die Gefangenen damals nicht wie Menschen, sondern wie Abschaum behandelt wurden. Die Gefangenen mussten Folter, Arbeiten und sehr viel Unwürde überstehen. Sie bekamen kaum etwas zu essen, durften sich nicht richtig waschen und mussten mit über 40 Mann auf engsten Raum schlafen. Am grausamsten war jedoch der Folterraum. Auserwählte Gefangene wurden von den oft besoffenen Offizieren ausgepeitscht und auf ihren blutigen Wunden wurde ein glühendes Eisen gelegt. Viele Menschen, vor allem Juden, fanden in Breendonk den Tod und wenn sie ihn dort nicht fanden, wurden sie weiter nach Polen geleitet und dort vergast!

Nach diesen Einblicken in den Alltag eines Auffanglagers ging es für uns in das jüdische Museum in Mechelen. Das Museum befindet sich in den Räumen eines früheren Sammellagers für Juden, die danach nach Auschwitz oder andere Vernichtungslager verfrachtet wurden. Im Museum konnte man sehen, wie Hitler mit seiner Partei an die Macht kommen konnte und das wie Hitler das damals vom 1. Weltkrieg geschwächte deutsche Reich wieder stark machte. In den ersten Jahr verbreitete Hitler Hass auf die Juden und bereitete die Judenvernichtung vor. Später musste sich jeder Jude mit einem Davidsstern am Arm erkennbar machen. Aber in Mechelen fing ihr grausames Schicksal erst an, denn von Mechelen aus wurden sie in Konzentrationslager, bzw. Vernichtungslager gebracht. Insgesamt starben durch den Holocaust mehrere Millionen Juden absolut unnötig! So etwas muss unsere Menschheit in Zukunft unbedingt verhindern.

Persönliche Meinung:

Der Besuch des Auffanglagers zu Breendonk war ein sehr bewegendes Ereignis in meinem Leben! Dieses Leid, was die Menschen in einem solchen Lager durchmachen mussten, ist unvorstellbar! Der gesamte Zweite Weltkrieg war unnötig und umsonst. Ich verstehe noch immer nicht, wie Menschen anderen ihnen unbekannten Menschen so etwas antun können. Jedes Opfer in Kriegen ist ein Opfer zu viel! Besonders in solchen Krisenzeiten, wie damals oder auch heute, sollte man sehr aufpassen, welcher Partei man seine Stimme gibt. Denn wenn solche extremen Parteien erstmal an der Macht sind, kann man sie nur noch sehr schwer stoppen. Wir sollten aus den Fehlern, die im Zweiten Weltkrieg und in anderen Kriegen gemacht worden, unbedingt lernen. Der Besuch von Breendonk hat mir klar gemacht, wie grausam Menschen sein können. Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust müssen uns zeigen, dass jeder Mensch gleich viel wert ist, egal welcher Religion oder Nationalität er angehört!

Julien Schmetz - 2AA3