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Doch welche Werte verbinden eigentlich Europa? Zu diesem Oberthema hatten sich über 70 Schüler aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland zum „europäischen Tag der Justiz“ (8.11.) im Justizzentrum Aachen eingefunden, um mit Experten darüber zu diskutieren. 

BRF-Beitrag: welche Werte verbinden Europa?

Das CFA – noch im Sommer 2017 als „Botschafterschule für Europa“ (EPAS) ausgezeichnet – war mit 20 Schülern des 4. Jahres der Abteilungen Sozial- und Wirtschaftswissenschaften vertreten.  Hinzu kamen Schüler des Couven-Gymnasiums (Aachen), des Berufskollegs Käthe-Kollwitz (Aachen) und des Het Baarnsch Lyceums (NL). Sie alle hatten Fragen bzw. Thesen zu den unterschiedlichsten europäischen Themen vorbereitet, um sie für die Diskussion in die Waagschale zu werfen.

Nachdem wir die obligatorische Personenkontrolle am Eingang geschickt abkürzen konnten, nahmen die etwa 70 Schüler im Alten Schwurgerichtssaal Platz, allerdings nicht als Angeklagte, sondern als Zuschauer. „Tatsächlich wurden hier in längst vergessener Vergangenheit noch Menschen zum Tode verurteilt. Heute wird der Saal aber nur noch für Veranstaltungen genutzt“, versicherte uns Dr. Daniel Kurth, Pressesprecher des Justizzentrums Aachen und zugleich auch Richter am Landgericht Aachen.
Das veranstaltende Bundesministerium für Justiz hatte nicht mit Experten gespart: Margarete Gräfin von Schwerin (Präsidentin des Oberlandesgerichts Köln), Heinz-Josef Friehe (Präsident des Bundesamtes für Justiz) sowie Prof. Dr. Thomas von Danwitz, deutscher Richter am Gerichtshof der EU in Luxemburg, der als Moderator vorgesehen war. 

„In Europa erleben wir derzeit eine merkwürdige Situation: nämlich die, dass Rechtsstaaten in Frage gestellt werden“, sagte von Danwitz. Klagen und hohe Geldstrafen (Zwangsgelder) gegen EU-Staaten seien normal und könnten auch diskutiert werden. „Nicht normal ist es jedoch, wenn manche dieser Staaten inzwischen Urteile des obersten EU-Gerichtes missachten.“

Diskutiert wurden globale, politische und ethische Fragen wie z.B. der Brexit, Abtreibung, ein gemeinsames Bildungssystem in der EU oder Klimapolitik (Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke). Vieles regeln die Staaten selbst, doch um die EU auch als Einheit zu erfahren ist ein gemeinsames Vorgehen wünschenswert. 

Wir hatten uns vor allem um die für uns lokal interessanten Themen gekümmert, also welche Hürden erwarten mich, wenn ich im Ausland studieren möchte, oder wie geht es mit der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung (IZOM-Projekt) weiter. Themen, die uns im euregionalen Raum direkt betreffen, die aber mit der großen EU-Brille oftmals als nicht so gravierend angesehen werden. 
Auch wenn die Veranstaltung über weite Strecken auf Englisch abgehalten wurde, konnten die Schüler dennoch einige Anregungen und weitere Erkenntnisse über die EU mitnehmen, selbst wenn unsere gestellten Fragen nicht zur gänzlichen Zufriedenheit beantwortet werden konnten.  Fotos...

 

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